Namaste

 

 

Von September 2009 bis Dezember 2009 bin ich mit meinem Fahrrad von China nach Indien gefahren . OK nicht nur mit dem Fahrrad. Ich bin auch Zug, Bus, Boot, Auto, Fahrradrikscha, Motorrikscha..... und diverse andere Fortbewegungsmittel gefahren. Aber der Reihe nach. Los ging es in Chengdu in China. Als erstes durch die Provinz Yunan die immer noch schwer gezeichnet war vom schwerem Erdbeben 2008. Leider war hier dann aber auch Schluss, weil ein Militärposten meinte,das es für Mich nicht möglich wäre hier weiterzukommen. Also wieder zurück nach Chengdu und dann mit dem Zug aufs Chinesische Hochplatau Richtung Tibet. 800km bin ich dann geradelt bis nach Golmund.Das gute war, das ich mich nicht verfahren konnte da es nur eine Straße gab.Zum Teil bin ich den gesamten Tag gefahren, ohne eine Kurve oder einen Ort zu sehen.Da braucht man kein Kloster mehr um zu meditieren...

Von Golmund ging es dann, nachdem ich die einzigen 3 anderen Touristen gefunden hatte und wir eine Gruppe bilden konnten, mit dem Zug nach Lhasa. Eine unglaubliche Fahrt. Teilweise führte die Strecke auf 5000 m durch die verschneiten Giganten.Am heiligen See Nam Co stiegen wir ausdem Zug für 3 Tage bevor es dann nach Lhasa ging. Lhasa kann man nicht in wenigen Worten beschreiben. Also lasse ich es.Mein Plan war nun von Lhasa nach Kathmandu zu fahren. Dies war aber leider für Einzelreisende streng verboten. Da ich aber schon Durch meine, in den augen der chinesen, illegale einreise nach Tibet etwas aufällig geworden war (Man darf nur mit Führer und Genehmigung reisen) hielt ich es doch jetzt für besser nicht mehr aufällig zu werden. Wenn ich nur 50cm kleiner gewesen wäre und etwas asiatischer ausgesehen hätte.......

Mit einem Minibus ging es dann 4 Tage, mit einem Besuch zum Mount Everest (Reinhold und Yeti waren nicht da)zur Grenze nach Nepal. Endlich wieder radfahren!Durch die Ausläufer des Himalaya über Kathmandu in die flachen Ebenen des Terais zur Grenze nach Indien. Habe das erste Mal 10 Tage keinen anderen Touristen gesehen. Kaum in Indien ging es wieder 2000Hm nach oben nach Darjeling.Die letzten Temperaturmässig angenehmen Tage. Es wurde Heiß! Nach einer weiteren Woche alleine unter Indern erreichte ich Kalkutta und weitere 24 Stunden später auch die Innenstadt.Berlin ist ein Kuhdorf dagegen.Kalkutta ist alles. Schön und häßlich.Faszinierend und abstoßend.Man muss es erlebt haben.

Mit dem Zug ging es dann in 36 Stunden an die Westküste(Tip: Immer reservieren, sonst sitzt man auf der holzbank und schläft in der Gepäckablage)Tja und dann ging es noch einmal 1000km mit dem Fahrrad nach Bombay.Ach ja, dazwischen lag noch Goa.Die schönsten strände,die verücktesten Leute und das beste Bier auf der gesamten Reise.......

Insgesamt eine Reise wo viel nicht so gelaufen ist wie eigentlich geplant.Aber irgendwie ging es immer weiter.Es war unglaublich kalt und heiß. Es war hammeranstrengend und unglaublich entspannend. Ich habe fast nur nette Menschen kennengelernt und fühlte mich nie unwohl.Eine für Mich unvergessliche Zeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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